Neu: “Die Reichsferienlager der Syndikalistisch-Anarchistischen Jugend Deutschlands in Thüringen und die Bakuninhütte. Zeugnisse und Dokumente (1928-1933)” Helge Döhring (H.g.)

syfo-5-coverDie Geschichte der Reichsferienlager (1930-1932) der Syndikalistisch-Anarchistischen Jugend Deutschlands (SAJD) zeigt auf, auf welche Weise in ihrer Funktion unterschiedliche anarcho-syndikalistische Aktivitäten und Traditionen produktiv zusammenwirken konnten: Die regionale thüringische Gewerkschaftsbewegung, die reichsweite Jugendorganisation, die Kultur- und Siedlungsbewegung, sowie der Namensgeber der „Bakunin-Hütte“ selbst. In dieser Broschüre werden sie nebst einleitenden Worten des Herausgebers Helge Döhring anhand ausgewählter Quellenzeugnisse dokumentarisch präsentiert. Inhaltlich bietet sich hiermit eine aufschlussreiche Ergänzung zur Geschichte sowohl des Anarcho-Syndikalismus in der Region Thüringen als auch der Jugendbewegung. Die Beiträge und Diskussionen auf den Reichsferienlagern besitzen zudem eine Qualität, die auch für die heutige anarcho-syndikalistische Bewegung impuls- und ideengebend sein kann.

Inhalt

  1. Anarcho-Syndikalismus in der Region…                                 S. 06
  2. Michael Bakunin [1932]…                                                         S. 11
  3. Die Bakuninhütte…                                                                   S. 16
  4. Die Syndikalistisch-Anarchistische Jugend Deutschlands…  S. 23
  5. Die Reichsferienlager…                                                           S. 28
  6. Quellen und Literatur…                                                             S. 51

„Die Jugendgenossen benutzten die Zeit zu einer intensiven Schulungsarbeit, sowie zur Propaganda unter der Thüringer Arbeiterschaft. Vorträge und Arbeitsgemeinschaften über Marxismus und Anarchismus, über den Anarcho-Syndikalismus, seine Ideen, Kampfmittel und seinen organisatorischen Aufbau, über Propaganda- und Gruppenarbeit, sowie über die Erziehungsfrage trugen dazu bei, das Wissen des einzelnen zu vertiefen und ihm Anregungen zur geistigen Weiterentwicklung zu geben. […] Die herrliche Lage inmitten des Thüringer Waldes bildet eine ideale Stätte der Erholung, und hier zeigten die bleichen Großstadtgesichter eine frische, sonnengebräunte Farbe. […] Das Erlebnis des mustergültigen Gemeinschaftslebens ließ in jedem einzelnen neuen Mut und neue Energien wach werden gegen die zermürbende Not und Sorge des Alltags und neue Kräfte sammeln für den Kampf gegen die herrschende Gesellschaft.“ (Georg Hepp, 1931)

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Blog des Instituts für Syndikalismusforschung

Oskar Maria Graf: „Unruhe um einen Friedfertigen“

CIMG7008 (3) - KopieWorum geht es?

Ehrlich, unkompliziert, alltäglich und ein bisschen bayrisch – so erzählt Oskar Maria Graf vom Leben der Bewohner des Dorfes Auffing. Den Mittelpunkt der Handlung bildet der Schuster Kraus, der mit Frau und Sohn am Anfang der Geschichte hinzuzieht. Beide verlassen ihn jedoch früh, und so verbringt der Kraus den Rest seiner Tage zurückgezogen. Engeren Kontakt zu seinen Nachbarn meidet er, schließlich will er nichts mit Intrigen am Hut haben. Und aus dem „A-Bopa“, was wohl so etwas wie das Weltgeschehen ist, hält er sich erst recht heraus. Das ist jedoch nicht so einfach zu Zeiten von gesellschaftlichen Umwälzungen: Die Handlung umspannt die Münchner Räterevolution, die Weimarer Republik sowie den Faschismus. Immer wieder werden dem Leser auch Blicke in das Leben der anderen Dorfbewohner gewährt, wodurch er sich, ganz nach der realistischen Literatur, ein authentisches Bild machen kann.

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Neu: Gerda Taro, Fotoreporterin

Mit Robert Capa im Spanischen Bürgerkrieg. Die Biografie

taroGerda Taro gilt heute als Pionierin der modernen Kriegsfotografie und war doch jahrzehntelang neben ihrem Kollegen und Lebenspartner Robert Capa in Vergessenheit geraten. Die Fotografin, 1910 als Gerta Pohorylle in Stuttgart geboren, war eine engagierte Kämpferin gegen Hitler und Franco: Fast alle ihre Bilder zeigen das Spanien der Revolution und des Bürgerkrieges und den Kampf gegen den Faschismus.
Nachdem Taro 1933 für kurze Zeit in Deutschland verhaftet wurde, floh sie ins Exil nach Paris. Dort baute sie sich mit ihrem Gefährten André Friedmann eine Existenz als Fotografin auf. Fortan nannten sich die beiden Gerda Taro und Robert Capa.

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Abel Paz: Sammlung

paAbel Paz (1921 – 2009) war ein Kämpfer der spanischen Anarchosyndikalisten in der Revolution 1936, überlebte diese und teilte seine Erlebnisse mit Interessierten in vielen Ländern. Weiterlesen

Erich Mühsam: Sammlung

muesErich Mühsam (1878 – 1934) war das Multitalent der emanzipatorischen Arbeiterbewegung Weiterlesen

Theodor Plievier: Sammlung

plivierDie Werke Theodor Plieviers (1892 – 1955) sind meistens fesselnde, politische Beschreibungen der beiden Weltkriege. Weiterlesen